Salam aus Yogyakarta & Karimunjawa

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Hallo meine Lieben!

Am 15.05.2014 ging es um 6 Uhr morgens wieder raus aus Batu Karas. Zunächst am Rücksitz vom Moped, dann mit dem Bus die wohl schlechteste Straße der Welt und schlussendlich mit dem Zug nach Yogyakarta! Nachdem die Business Class (=2. Klasse) und der Aufpreis zur 1. Klasse nur 50.000 IDR (= ca 3,5 €) mehr kostet, bin ich 1. Klasse gefahren! ;-) Wenn ich schon mal so günstig 1. Klasse fahren kann, dann nehm ich das! Obwohl ja aus Erfahrung mehr Action in den hinteren Rängen ist! Die Jungs fuhren irgendwo in den hinteren Wagons und waren mir das etwas neidisch ;-).
Um 15 Uhr erreichten wir dann Yogyakarta und fuhren mit dem Bus gleich weiter nach Borobodur zur größten buddhistischen Zeremonie des Jahres, auch „Waisak“ genannt: die Geburt, Erleuchtung und Reinkarnation Buddhas! Der Busfahrer setzte uns dann irgendwo mitten im Nirgendwo aus und meinte Borobodur. Tja ausgestiegen aus dem überfüllten Bus, lauerten schon ein paar Motorradfahrer auf uns, die uns schließlich wieder mal um viel Geld nach Borobodur brachten. Dann ging’s ans Zimmer suchen! Reservieren war gestern, speziell an einem großen Event.
Da sind wir wohl mit Leichtsinn hergekommen. Macht aber nichts, denn wir hatten ein Zimmer zu dritt ergattert. Jeder kennt jeden und jeder hilft jeden.
Da es bereits 18 Uhr war machten wir uns im stömenden Regen auf zu einem empfohlenen Restaurant gleich um die Ecke. Gelandet sind wir zunächst in einem Wohnzimmer einer überaus freundlichen muslimischen Familie und wurden mit Tee und Köstlichkeiten aus Indonesien verwöhnt! Nach einer Weile hörte es dann zum Glück auf zu regnen und sie begannen zig Gartensessel aufzustellen. Es wurde der Tod der Großmutter am Abend gefeiert *hmm*. So nebenbei erzählte mir einer ihrer Söhne, dass er im Ticketschalter von Borobodur arbeitet!
Nun genug geplaudert, der Hunger (der Löwenschrei im Bauch) trieb uns weiter in ein Restaurant. Dort trafen wir auf eine Malaysische Familie, die uns bei der Bestellung half, dass es nicht immer nur Nasi Goreng (gebratener Reis mit Ei und Hühnchen) gibt :-).
Zurück im Hotel quatschte uns ein Mann aus Malaysien an und meinte, dass er dann mit seinen Freunden zum Festival geht. Wie? was? Wann? Wo? Jetzt schon? Vor Mitternacht?!
Der Höhepunkt der Veranstaltung ist um Mitternacht bis drei Uhr morgens!
Oookay!! Aber wir brauchen spezielle Eintrittskarten, damit wir der Zeremonie beiwohnen können.
So gingen wir nochmal zur Familie ums Eck um Rat zu fragen, wie man denn da nun doch noch reinkommt!
Tja, kurze Zeit später liefen wir gemeinsam mit einer Gruppe Jugendlicher Richtung Borobodur Tempel! Dort angekommen hörten wir hunderte Mönche beim Chanten und beten, zig andere Pilger und Touristen, dann der Tempel, der wundervoll mit Lichtern beschienen wurde und schlussendlich war auch noch eine Vollmondnacht. Wie wundervoll kitschig! Wenn man so zurückblickt wie das alles glücklicherweise zustande gekommen ist – danke dafür!! Es hat wohl sein sollen, dass wir 2014 dabei sind! :-)
Um Mitternacht startetet die Meditation und Feier im Tempel, wir warteten vorm Tempel auf der Wiese bis vier Uhr morgens bis die Ballons aufstiegen! Das ist das Ende bzw der Höhepunkt der Zeremonie! Einfach wundervoll und energiereich! Wow!
Um sechs Uhr morgens vielen wir dann mit wundervollen neuen Eindrücken, Erlebnissen und völlig erledigt vom langen Tag ins Bett. Da wir nur ein Einzelzimmer zu dritt hatten, gaben mir meine beiden Reisebegleiter den Vortritt und überließen mir das einzige Bett während die Beiden auf einer ein Zentimeter Matte am Boden lagen! Danke ;-)
Am nächsten morgen, also vier Stunden später packten wir wieder unseren Rucksack und fuhren mit dem Bus direkt von Borobodur zurück nach Yogyakarta.
Nach längerem Suchen fanden wir ein günstiges Hostel mit einer gemütlichen Veranda zum Verweilen. Mitten in der Stadt, umgeben von verwinkelten kleinen Gassen, die uns nicht nur wie ein Irrgarten vorkamen, sondern in den wir uns auch des öfteren verliefen.
Wir blieben hier für vier Nächte. An drei Nächten war Raphael leider krank. Mit Fieber und Schüttelfrost (kaum zu glauben, dass das bei der Hitze möglich ist). Farida, die wir in Borobodur kennen gelernt hatten begleitete uns an einem der Tage nach Prambanan (ein hinduistischer Tempel), der leider aufgrund von Erdbeben immer wieder beschädigt wird und restauriert werden muss.
Ansonsten kaufte ich mir ein wunderschönes Batik Bild und verbrachte meine Zeit mit Abhängen, essen und einer supergenialen spontanen Samstagsabend Party.
Sieben Leute aus sieben Ländern aus Europa feierten … maßlos :-)
Am 20.05.2014 hieß es dann Abschied nehmen von Raphael. Unsere Wege trennten sich wieder, da er gleich nach Bali weiterflog, da ein Freund nachkam. Tibo und ich entschieden aufgrund einer Empfehlung von Farida auf Karimunjawa zu gehen.
Unser Bus fuhr um 23 Uhr am Abend Richtung Jepara. Dort viel zu früh um 3:30 Uhr angekommen musste ich mal laut lachen. Ich dachte die Fahrt dauert bis 6 Uhr! So standen wir mitten in Jepara mit unserem Backbag, völlig übermüdet und ohne Hostel! Das einzig Aktive mitten in der Nacht waren die Moskitos. So besprühten wie uns mal mit Nobite, um mal auf Nummer sicher zu gehen.
Plötzlich aus dem nichts taucht ein Riksha auf, blieb vor uns stehen und fragte uns wohin wir wollen! Wir meinten nur Hafen. Zwei Minuten später trat er fleißig in die Pedale (immer zwei Gäste mit zwei schweren Backbags). Es kostete ihm viel Mühe uns dort hin zu bringen :-).
Zum Glück gabs beim Hafen Wartebänke vorm Ticketschalter. Ich ließ mich dort mit IPod und „Augenklappe“ nieder und schlief noch zwei Stunden.
Unsere Expressfähre legte schließlich erst um elf Uhr ab ;-).
In der Zwischenzeit bauten die ersten Geschäftsleute ihre Verkaufsstände auf und vereinzelte Touristen kamen.
Nach schlussendlich sieben Stunden warten lief das Schiff um elf Uhr aufs Meer und wir erreichten pünktlich die Insel! Endlich!! Nun ging’s los ans Zimmer suchen und fanden schließlich ein Hotel namens Ayu. Es hatte erst die zweite Woche geöffnet und war ein Traum! Er ein Deutscher, sie eine Indonesierin verwirklichten sich einen Traum auf der Insel.
Ein modernes Haupthaus aus Steinen und fünf Bungalows aus Holz mit Open Air Bad (Sternenhimmel beim Duschen garantiert!!)! Es lud sehr zum relaxen und chillen ein! Genau das richtige nach der riesigen Stadt.
Die nächsten Tage verliefen entspannt.
Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Pärchen aus Frankreich einen Tag lang vier Inseln ab und schnorchelten (Nemo hab ich leider nicht getroffen), mittags gabs ein Barbique mit frisch gefangenen Fischen, Reis und frischen Melonen!
Am Tag darauf ging’s mit dem Motorrad um die Insel (also eigentlich nur rauf in den Norden und wieder retour, weil rundherum nicht geht :-). Und wie es so typisch ist mit einem geborgten Moped, hatten wir am Rückweg (noch im Norden und gut eine Stunde retour zum Hotel) einen platten Reifen!
Tibo begann das Moped zu schieben und keine 100 Meter später trafen wir auf Einheimische die sofort zu Hilfe eilten.
Eine Stunde später ging’s mit einem neuen alten gebrauchten Reifen retour! Ich war froh, denn wir hatten weder eine Telefonnummer vom Hotel noch den Namen dabei (Wer denkt denn schließlich auch an sowas?!).
Bei der Rückfahrt trafen wir das französische Pärchen Nikolas und Sabine und fuhren gemeinsam zu einem wundervollen Strand zum Baden, Sonnenuntergang anschauen und frische Kokosnuss schlürfen.
Abends gabs ein nettes Fischbarbique im Hotel. Die Besitzer organisierten einen frischen 3 kg schweren Fisch zum Räuchern. Ich sag nur leckerschmecker!
Am letzten Tag genoss ich eine 2,5 stündige Ganzkörpermassage und danach ging’s zum Lesen an den Strand. Herrlich!
Abendessen gabs am Fußballplatz. Rundherum haben einheimische zig Essensstände aufgebaut und grillen frisches Fischzeugs (man hat die Qual der Wahl :-).

Und heute am 24.5.2014 um acht Uhr mussten wir (Tibo, Nikolas und Sabine) vom kleinen Paradis wieder Abschied nehmen, da wir uns auf dem Weg zum Vulkan Mount Bromo machten. Zunächst ging es mit dem Expressschiff zurück nach Jepara. Danach fuhren wir mit Bus gleich weiter nach Kudus bzw. Surabaya. Der ganze Spaß dauerte rund 14 Stunden!!
Müde falle ich nun ins Bett – wieder mal eines für mich alleine!

Ein Spruch der mir heute in die Hände fiel: Das Glück ist eine Reise und kein Ziel!

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2 Antworten zu “Salam aus Yogyakarta & Karimunjawa

  1. Hallöchen Liebe Uli….
    Haben schon sehnsüchtig von einem Lebenszeichen von dir und einer Fortsetzung deiner Geschichten gewartet….
    Bei dir kann man wirklich sagen….wenn engerl Reisen wird sich alles von ganz alleine weisen…..
    Freuen uns so für dich,dass du so eine unvergessliche,einzigartige Reise erleben darfst….
    Genieße deine letzten Wochen in vollen Zügen …

    Freuen uns schon sehr auf unser nächstes Wiedersehen…
    Vermissen dich schon sehr….
    Ganz dicken schmatz und alles liebe
    Doris und rudi

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